Der junge Benny hält nichts vom Krieg und dessen Unmenschlichkeit. Darum verhilft er einem Gefangenen zur Flucht. Das bringt ihn in arge Bedrängnis und in ein ,verschlossenes Haus´. Dort trifft er Menschen, die gezwungen sind, mit ihren mehr oder weniger liebenswerten Schrullen auf engstem Raum zusammenzuleben: Da ist der nette und etwas zerstreute Mathematikprofessor Markoff, Gesandter eines südosteuropäischen Landes. Er macht sich Sorgen um seine Tochter Julia, die offenbar Geheimnisse hat. Die Diplomatengattin Madame van Doren vertreibt sich - und ihrer Meinung nach auch anderen - die Langeweile mit selbstverfaßten Zeitungsartikeln.
Der Diener Philipp betrachtet es schon seit Jahren als seine wichtigste Aufgabe, für das Wohlergehen Professor Markoffs und seiner Tochter zu sorgen. Fra Silvestro von der Vatikanischen Geheimpolizei achtet darauf, daß die Ruhe im Diplomatenpalais nicht gestört wird. Benny merkt bald, daß diese Ruhe trügerisch ist, und daran ist Madame von Dorens vergötterte Sohn Charles nicht ganz unbeteiligt. Benny wird aktiv - in Julias und seinem eigenen Interesse. Hepp!
Erst sehr spät hat der Roman- und Drehbuchautor Curt Johannes Braun (1903-1961) seine Liebe und sein an Curt Götz geschultes Talent für amüsante Lustspielstoffe und einen pointierten Dialog entdeckt. Seine frühen Erfolge waren Romane wie "Grand Hotel Atlantik", "Weltrekord" oder "Die Saat geht auf", die Ende der zwanziger, Anfang der dreißiger Jahre erschienen. 1941 wurde sein erstes Bühnenstück "Die große Kurve" in Bremen uraufgeführt. Es folgten "Die Sonntagsfrau" und "Mit meinen Augen". Das verschlossene Haus schrieb Braun in Kriegsgefangenschaft unter dem Pseudonym Michael Harward. Diese Komödie wurde als erstes deutsches Theaterstück nach dem Krieg in England unter dem Titel "Trapez im Vatikan" aufgeführt. (Uraufführung 1946 in Garmisch-Partenkirchen). Bei dieser Gelegenheit gab sich Braun als Übersetzer des Werkes aus.
Professor Markoff
Wolfram Metzger
Julia
Margit Sälzler
Madame van Doren
Ellen Metzger
Charles van Doren
Herbert Mahl, Harald Sälzler
Benny
Friedbert Grund
Fra Silvestro
Herbert Knebel
Philipp
Enrico Simon
Bruggli (Sprecherin)
Carola Mahl
Bühne
PAROLE / Fred Pfister + Schönbornschule Karlsdorf
Technik
Erhard und Kevin Vogel
Maske
Birgit Freidel
Souffleuse
Monica Simon
Inspizienz
Edeltrud Vogel
Grafik
Karin Brecht
Regie
Manfred Vogel