Über das Stück:

Worum geht es? Ein 19-jähriger Puerto-Ricaner aus unterprivilegierten Verhältnissen soll seinen Vater, von dem er zeit seines Lebens geschlagen und gedemütigt worden ist, erstochen haben. Die Beweislast ist – zunächst! – erdrückend.
Im Rechtssystem der USA hat eine von Staatsanwaltschaft und Angeklagtem oder dessen Rechtsbeistand gemeinsam gewählte Jury das letzte Wort. Auch in unserem Fall ist das so.
Nach Anhörung der Zeugen sowie des Angeklagten und den abschließenden Plädoyers des Staats- bzw. Rechtsanwalts ziehen die Geschworenen sich zurück. Zwölf repräsentativ aus der Bevölkerung ausgewählte Personen, die alle aus völlig unterschiedlichen Milieus stammen, völlig unterschiedliche Lebenserfahrungen gemacht haben und somit völlig unterschiedliche Typen sind, beraten nun über Schuld und Unschuld eines Menschen. Zwölf völlig unterschiedliche subjektive Meinungen sollen am Ende zu einem objektiven Urteil führen. Ist das überhaupt möglich? Der Beschluss der Geschworenen muss einstimmig erfolgen und bedarf keiner Begründung. Für den Angeklagten droht im Falle eines Schuldspruches jedenfalls die Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl...
Dieses fesselnde Kammerspiel wirft u.a. die Frage auf: Auf welcher Basis bilden Menschen sich ihre Meinung? Das Stück und der darauf basierende Film von 1957 gelten in Soziologie und Psychologie bis heute als ein Musterbeispiel zur Anschauung von Rollenverhalten, Gruppenverhalten und gruppendynamischen Prozessen.

Aufführungstermine

Darsteller

Crew